Spiel der Woche

LL Frauen: HSG Erfelden — HSG Langen 23:21 (14:12)

Dicht beeinander lagen die drei Mannschaften aus unserem Bezirk (außer Erfelden und Langen noch die SG Egelsbach) in der Tabelle der Landesliga Süd der Frauen vor diesem Spiel. Der Sieger dieser Partie würde sich erst einmal etwas Luft verschaffen können.

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Uta Prenzel
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Jennifer Seibert

Es entwickelte sich das erwartete spannende Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Die Erfelderinnen wurde in der ersten Halbzeit vor allem von der sehr dynamischen Uta Prenzel angetrieben. Ihre Mannschaft ging mit 4:2 in Führung und hätte in der Phase — ein etwas größeres Tor vorrausgesetzt — deutlicher in Führung liegen können. Das verhinderten aber die allseits bekannten und zuverlässigen Abwehrspieler Latte und Pfosten. Langen kam dann etwas besser ins Spiel und ging in der 14. Spielminute erstmals mit 6:7 in Führung. Keine Mannschaft ging in der Folgezeit mit mehr als einem Treffer in Führung. Das gelang erst im letzten Erfelder Angriff mit dem 14:12-Pausenstand.
Kurz nach dem Wiederanpfiff konnte Erfelden den Vorsprung auf drei Tore ausbauen. Langen kam wieder heran und in der 38. Spielminute, beim Stand von 18:16, eine vielleicht spielentscheidende Szene. Der Ralf Kern (Trainer HSG Langen) durfte nach einem Foulspiel gegen eine seiner Spielerinnen das Spielfeld betreten und protestierte bei den Schiedsrichtern Claudia und Thomas Okrusch dagegen, dass das Foulspiel nicht mit einer Zeitstrafe versehen wurde. Der Protest war etwas zu laut und undiplomatisch, so dass Kern selbst eine Zeitstrafe erhielt. Das wiederum bekam ein Teil seiner Mannschaft nicht mit und als kurz nach Wiederanpfiff eine seiner Spielerinnen nach dem Motto „da fehlt ja eine“ ergänzen wollte, gab es wegen Wechselfehler die nächste Zeitstrafe. Erfelden nutzte die fast zwei Minuten doppelter Überzahl und ging mit Tempogegenstößen 20:16 in Führung. Danach kamen kuriose neun Spielminuten, in denen beiden Mannschaften im Angriff nichts mehr Zählbares gelang und zahlreiche technische Fehler und vergebene Chancen zu verzeichnen waren.

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Nathalie Becker

Erst Nathalie Becker, die zuvor selbst frei vor Kirsten Glock den Ball neben das Tor setzte, konnte den Bann brechen und das 20:17 von Rechtsaußen erzielen. Als danach Anna Aitotoglou in der zweiten Welle das 20:18 warf, war Langen wieder im Spiel. Kurz danach scheiterte sie aber völlig frei an Kirsten Glock, die ihre Mannschaft in dieser Phase im Spiel hielt und den Gegenstoß für Annette Amend — im Spielbericht heißt sie noch Knodt — ermöglichte, den diese sicher abschloss. Die nächste Großtat von Glock in der 56. Minute, als sie beim Stand von 22:19 einen Siebenmeter von Caro Werwitzke hielt. Erfelden ging nun sichtbar die Kraft aus. Langen kam wieder in Ballbesitz und erzielte das 22:20. Nach einem sehr langen Ballwechsel bekam Langen 25 Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter zugesprochen, den Stefanie Wannemacher sicher zum 22:21-Anschlusstreffer verwandelte (was allerdings so nicht im Spielbericht vermerkt ist). Ralf Kern stellte nun auf ein offene Deckung um. Annette Amend nahm sich den Ball, entkam ihrer Gegenspielerin und erzielte von Linksaußen, wenige Sekunden vor dem Abpfiff, das spielentscheidende 22:20 für die HSG Erfelden.

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S. Wannemacher

Der Sieg für die Gastgeberinnen war verdient. Das Spiel selbst erreichte nicht immer Landesliganiveau, was aber durch die bis zum Schlusspfiff bestehende Spannung mehr als ausglichen wurde. Erfelden konnte sich mit dem Sieg auf den fünften Tabellenplatz verbessern, während Langen nun den drittletzten Tabellenplatz und damit ersten Abstiegsplatz einnimmt.

Trainerstimmen

mp3-Mitschnitt:

HSG Erfelden
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Eva Wirth und Kirsten Glock im Tor
Simone Crößmann 1, Nadja Feldmann 2, Isabelle Mentges, Uta Prenzel 6, Nicol Müller 1, Cathrin Seckler 1, Jennifer Seibert, Andrea Nold, Annette Knodt 8/2, Kirsten Winter 3/3, Michelle Gläser und Corina Tuschl (auf dem Spielbericht fehlt ein Tor).

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Trainer: Arne Pathenschneider

HSG Langen
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Tanja Schupp und Silke Neumann im Tor
Anna Aitotoglou 2, Stefanie Wannemacher, Liana Schindel 1, Fabienne Michel, Leila Fouta 3, Julia Stuart-Knill 1, Nathalie Becker 2, Cora Werwitzke 7/1 und Natascha Lindner 1 (auf dem Spielbericht fehlen zwei Siebenmetertore).

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Trainer: Ralf Kern

Schiedsrichter
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Claudia und Thomas Okrusch (HSG Bensheim/Auerbach)

Siebenmeter
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HSG E: 6/5
HSG L: 5/3

Zeitstrafen
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HSG E: 6 Strafminuten, davon 1x 2 min, 2x 2 min Prenzel
HSG L: 6 Strafminuten, davon je 1x 2 min Michel, Schindel und Werwitzke

Spielverlauf
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1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:5, 6:5, 6:7, 8:7, 8:8, 9:8, 9:10, 10:10, 10:11, 12:11, 12:12, 14:12 (Halbzeitstand)
14:13, 16:13, 16:15, 18:15, 18:16, 20:16, 20:18, 21:18, 21:19, 22:19, 22:21, 23:21 (Endstand)

Zuschauer
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ca. 70


Autor: Armin Kübelbeck