Spiel der Woche

BOL Männer: HC VfL Heppenheim — HSG Fürth/Krumbach 26:29 (11:13)

Die HSG Fürth/Krumbach ging als klarer Favorit in dieses Derby. Das sah nicht nur VfL-Trainer Stefan Wegerle vor dem Spiel so, sondern auch 36 von 39 Teilnehmern an unserer Tipprunde, die auf einen — teilweise sehr deutlichen — Sieg für die Gäste tippten.
Es sollte etwas anders kommen. In der ersten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Nach 15 Minuten ging durch einen Siebenmeter von Sebastian Eisenhauer mit der HSG erstmals eine Mannschaft mit zwei Toren in Führung. Doch die kampfstarken Gastgeber arbeiteten sich wieder zum 10:10 heran. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte Heppenheim mit einer kleinen Führung in die Kabinen gehen können. Tobias Geiling erwischte eine unglückliche torlose erste Spielhälfte mit Latten- und Pfostentreffern. So gehörten die letzten Minuten vor der Pause der HSG, die sich eine 11:13-Führung erspielen konnte.

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Marcus Koch

Im zweiten Spielabschnitt wechselten beide Trainer die Torhüter. Für Andreas Kronewald kam der A-Jugendliche Frederick Saul und Oliver Quednau, der ehemalige Heppenheimer im Tor der Gäste, wurde durch Henrik Richter ersetzt. Saul wurde dabei ins kalte Wasser geworfen, denn die nächsten zehn Minuten waren spielentscheidend. Der HC VfL hatte nach Zeitstrafen gegen Daniel Kornmann (34.) und Andreas Manhart (39.) völlig den Faden verloren und die HSG zog auf 14:21 davon. Großen Anteil an diesem Vorsprung hatte Kreisläufer Marcus Koch, den Heppenheim nie richtig in Griff bekam. Stefan Wegerle legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, brachte für Saul wieder Kronewald ins Tor und hielt eine sehr deutliche Ansprache an seine Mannschaft. Er fand offensichtlich genau die richtigen Worte: nach einem 4:0-Lauf war seine Mannschaft wieder in Schlagweite.

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Andreas Geiling

Hier zahlte sich auch die kurze Deckung von Hanno Eisenhauer, meist durch Claudio Walter, aus, mit der die HSG überhaupt nicht gut zurecht kam und deutlich verunsichert und nervös spielte. Heppenheim kam bis auf 23:24 wieder heran, Andreas Kronewald steigerte seine Leistung deutlich und auch Tobias Geilings Würfe fanden nun ihr Ziel. Doch ein Tempogegenstoß von Hanno Eisenhauer zum 23:26 (56.), der auch eine Zeitstrafe gegen Sebastian Gottuck nach sich zog, sollte die Vorentscheidung bringen. Heppenheim zeigte bis zum Ende vollen Einsatzwillen, aber der 26:29-Sieg war der HSG Fürth/Krumbach nicht mehr zu nehmen.

Deutlich spannender als erwartet, mit einem kampfstarken HC VfL und einer in einigen Phasen nicht überzeugenden HSG Fürth/Krumbach, präsentierte sich das Spiel der Woche. Die Gastgeber können trotz der Niederlage Kraft und Moral für die nächste Aufgabe gegen Rüsselsheim/Bauschheim schöpfen. Die Manschaft von Patrick Schäfer muss ihre Leistung deutlich steigern, um beim TV Asbach am kommenden Wochenende bestehen zu können.

Trainerstimmen

mp3-Mitschnitt:

HC VfL Heppenheim
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Andreas Kronewald (1.−30., 41.−60.) und Frederick Saul (31.−41.) im Tor
Florian Gottuck 1, Andreas Helfert 1, Marc Schäffauer, Manuel Kasper 4, Sebastian Saul, Rouven Werle 3, Daniel Kornmann, Tobias Geiling 2, Andreas Manhart 8, Claudio Walter 3 und Sebastian Gottuck 1.

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Trainer: Stefan Wegerle

HSG Fürth/Krumbach
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Oliver Quednau (1.−30.) und Henrik Richter (31.−60.) im Tor
Daniel Benz 1, Hanno Eisenhauer 7, Christian Bauer, Martin König, Sebastian Krieger, Frank Thiede 1, Sebastian Eisenhauer 8/5, Fabian Beye 4, Marcus Koch 6, Markus Möke und John Helferich 1.

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Trainer: Patrick Schäfer

Schiedsrichter
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Michael Osternig und Thomas Kramer (Pfungstadt/Groß-Gerau)

Siebenmeter
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HC VfL: 2/1
HSG: 5/4 (nach Spielbericht, passt aber nicht zu den 5 Siebenmetertoren von S. Eisenhauer)

Zeitstrafen
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HC VfL: 6 Strafminuten, davon je 1x 2 min für Kornmann, Manhart und S. Gottuck
HSG: 8 Strafminuten, davon je 1x 2 min für H. Eisenhauer, Krieger, Thiede und Möke

Spielverlauf
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1:0, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:6, 6:6, 6:7, 7:7, 7:8, 8:8, 8:10, 10:10, 10:11, 11:11, 11:13 (Halbzeitstand)
11:14, 12:14, 12:17 13:17, 13:19, 14:19, 14:20, 14:21, 18:21, 18:22, 19:22, 19:23, 21:23, 21:24, 23:24, 23:26, 24:26, 24:28, 26:28, 26:29 (Endstand)

Zuschauer
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ca. 300


Autor: Armin Kübelbeck